Fairer Handel und gute Schokolade – eine sich vertragende Symbiose?
Seit dem Jahrtausendwechsel erlebt fair gehandelter Kakao bzw. daraus hergestellte Schokolade einen erheblichen wirtschaftlichen Aufschwung. Alleine in den letzten zehn Jahren ist die Nachfrage nach nachhaltig und sozial hergestellten Lebensmittelerzeugnissen sehr stark angestiegen. In Bezug auf Fairtrade-zertifizierte Schokolade hat sich der Absatzmarkt in Deutschland in den letzten drei Jahren vervierfacht. Lag der Absatz mit Fairtrade-Kakao im Jahr 2014 bei 7.500 Tonnen, so waren es 2016 bereits 30.000 Tonnen. Immer mehr Schokoladenhersteller steigen auf Fairtrade-Kakao um. Auch der Umsatz verzeichnete mit etwa 32 Millionen Euro (Stand: 2016) einen neuen Rekord, der im Vergleich zum Vorjahr um ein Drittel höher war.
Die Idee dahinter ist zwar gut gemeint. Nur leider missbrauchen insbesondere Großkonzerne das Fairtrade-Zertifikat oft nur als Mittel zum Zweck. Im Rahmen von speziell darauf ausgerichteten Marketingstrategien geht es im Grunde genommen nur um ein einziges Ziel: Gewinnmaximierung.
Zum Beispiel besitzen in den Supermärkten und Discountern inzwischen nahezu alle Schokoladenprodukte unterschiedlicher Markenhersteller das UTZ-Siegel, das eine nachhaltigere sowie transparentere Landwirtschaft fördern soll. Wenn jedoch eine Tafel Milch- oder Bitterschokolade von den Discounter-Eigenmarken lediglich 49 Cent kostet, so liegt es klar auf der Hand, dass die Kakaobauern nicht höher entlohnt werden als üblich. Im schlimmsten Fall müssen sogar Kinder auf den Kakaoplantagen schuften. Zum Thema Kinderarbeit im Kakaoanbau in Westafrika gibt es zum Beispiel die eindrucksvolle Reportage "Schmutzige Schokolade" vom Investigativjournalisten Miki Mistrati. Drei Jahre nach dem ersten Film erschien Teil zwei aus der Reihe "Schmutzige Schokolade". Beide Filme empfehle ich wärmstens, weil sie die Situation in den westafrikanischen Ländern, wie sie vor wenigen Jahren aussah, realitätsnah schildern. Es bleibt zu hoffen, dass sich durch entsprechende Maßnahmen in Politik und Wirtschaft im Zusammenspiel mit Entwicklungshilfe vor Ort wie in den westlichen Ländern etwas hin zum Positiven tun wird.
Nochmals zum UTZ-Zertifikat zurück: Im Gegensatz zum Fairtrade-Siegel legt UTZ keine Mindestverkaufspreise fest. Dass solche Produkte keineswegs als „fair“ erachtet werden sollten, müsste aus meiner Sicht selbstverständlich sein.
Ein besonders großes Problem ist, dass die Deklarierung „fair“ im Vergleich zum Bio-Label kein geschützter Begriff ist. Somit bleibt ebenso bei den geringfügig höheren Tafelpreisen von etwa 1 bis 2 Euro fragwürdig, wie ehrlich und mit ethischen Werten vereinbar die eigens von Aldi, Lidl, Rewe & Co. geschaffenen Fairtrade-Siegel wirklich sind. Kritiker greifen wohl zurecht den auf Massenkonsum stark standardisierten Fairen Handel bei den Discounter- und Supermarkt-Schokoladen an, weil die Händler davon maßgeblich mehr profitieren als die Kleinbauern der Dritten Welt. Wenn das der Normalfall ist, wie soll dann die Rede von einer Partnerschaft zwischen den Kakaobauern und den westlichen Unternehmen auf Augenhöhe sein? Wenn sich Großkonzerne dann noch scheinheilig nach außen als Wohltäter zeigen, die aus Überzeugung handeln, zeugt davon, dass Anstand und Würde schamlos ausgeblendet werden. Im Vordergrund steht, so traurig die Wahrheit, nur Imageaufpolierung und Profitsteigerung beim Großteil der Unternehmen. Dass es sich hierbei keinesfalls nur um ein auf Kakao beschränktes Problem handelt, sondern leider eine globale Herausforderung darstellt, die wohl die meisten Wirtschaftsbereiche betrifft, können wir am Beispiel der zurzeit aktuellen "Paradise Papers" sehr gut nachvollziehen. Wenn es der Normalfall ist, dass Konzerne und Superreiche Steueroasen nutzen - sogar mitten in Europa - gibt das mir schwer zu denken.
Erfreulicherweise gibt es auch glaubhafte Unternehmen und Organisationen, die die Kriterien des Fairen Handels in jeder Hinsicht befürworten und praktizieren. In den letzten Jahren verschreiben sich nämlich weltweit immer mehr mutige Menschen einer kompromisslos ethisch und nachhaltig funktionierenden Schokoladenproduktion, bei der beide Parteien partnerschaftlich zusammenarbeiten und sich gegenseitig fördern und fordern. Als Endergebnis ernten sie mit qualitativ hochwertigem Kakao die Früchte ihrer Arbeit.
Was ist Fairer Handel?
Welche Ziele verfolgt ein authentischer Fairer Handel besonders im Hinblick auf Kakaoanbau? Generell ist die Zielsetzung, die Lebens- und Arbeitsbedingungen der Kakaobauern durch bessere Handelsbedingungen insoweit zu verbessern, dass ihnen ein respektables Existenzminimum gewährleistet wird. Der schwankende Weltmarktpreis für Kakao spielt dabei eine maßgebliche Rolle, weil er zur Verarmung der Bauern führt, die folglich unter elendsten Bedingungen leben müssen. Wen das Thema der schwankenden, oft unfairen, Kakaopreise und der damit einhergehenden Zusammenhänge interessiert, dem kann ich hierzu einen interessanten Podcast von Simran Sethi wärmstens empfehlen. Die US-amerikanische Slowfood-Journalistin, die unter anderem auch Autorin des populären Buches "Bread, Wine, Chocolate" ist, ist jüngst besonders für ihre umfassende Podcast-Reihe "Slow Melt" über nachhaltige Feinschmecker-Schokoladen weltweit bekannt.
Das Prinzip des Fairen Handels beruht auf drei Hauptpfeilern, die ökonomische, soziale und ökologische Aspekte berücksichtigen. Unabhängig von den stark schwankenden Kakaopreisen auf dem Weltmarkt legt man daher garantierte und respektable Mindestpreise fest. Zwischenhändler werden sowieso ausgeschaltet. Aktuell zahlt Fairtrade pro Tonne Kakao 2000 $. Hinzu kommt noch eine Fairtrade-Prämie von 200 $ sowie finanzielle Zuschläge bei Bio-Anbau. Würde der Weltmarktpreis den Fairtrade-Mindestpreis übertreffen, so würde man den Erzeugern entsprechend auch den höheren Betrag zahlen. Zudem gibt es weltweit nur einen einzigen Mindestpreis, unabhängig von der Herkunft und Qualität des Kakaos, was der komplexen Marktsituation nicht gerecht wird. Eine differenzierte Betrachtungsweise, egal ob es sich um südamerikanischen Edelkakao oder westafrikanischen Massenkakao handelt, findet bei Fairtrade Deutschland nicht statt.
Unabhängig von den international festgelegten Mindeststandards gibt es aber auch Schokoladenhersteller, die sich voller Überzeugung für fairen Kakaohandel einsetzen, und daher ohnehin die allgemeinen Mindestkriterien übertreffen. So leisten sie einen deutlich höheren Beitrag in ökonomischen, sozialen und ökologischen Fragen. Im Gegenzug belohnen die zufriedenen und motivierten Kleinbauern die Chocolatiers mit qualitativ bestmöglichen Kakaobohnen.
Vorbildliche Fair-Handels-Unternehmen: Ethiquable und Gepa
Der Trend zu fairtrade-zertifizierter Schokolade ist ersichtlich - die Nachfrage von Kunden scheint immer größer zu sein. Ein Schritt in die richtige Richtung ist es allemal, in vielen Fällen aber noch immer ungenügend. Häufig ist die Wertschöpfungskette nicht nachvollziehbar und die Produktionskette kann nicht oder nur teilweise zurückverfolgt werden. Die höheren Fairtrade-bedingten Preise kommen noch viel zu wenig bei den Hauptakteuren an - den Kakaobauern selbst. Denn durch hohe Zertifizierungs- und Bürokratiekosten bleibt fast nichts mehr übrig am Ende der Wertschöpfungskette. So profitieren die Bauern davon nicht oder nur sehr wenig und die Finanzierung von vorgesehenen Sozial- oder Wirtschaftsprojekten vor Ort bleibt auf der Strecke. Nichtsdestotrotz es ist auch nicht angebracht, alle Fairtrade-Unternehmen in einen Topf zu werfen. Denn es gibt selbstverständlich auch Handelsbetriebe im Bereich fair gehandelter Produkte, die mit allumfassenden Konzepten ambitionierte Ziele mit Herz und Seele verfolgen. So wird neben einer direkten Zusammenarbeit mehr Wertschöpfung vor Ort angestrebt, indem unter anderem schwerpunktmäßig soziales und solidarisches Wirtschaften in den Kooperativen durch gemeinsam durchgeführte Projekte gefördert wird. Entwicklungsspezifische Unabhängigkeitsmaßnahmen sollen Vorteile verschaffen. Zum Beispiel werden gezielt mehrere Produktionsschritte in die Orte der Kooperativen verlagert, in dem erforderliche Gebäude gebaut sowie Maschinen und Geräte angeschafft werden.
Als Pionier in diesem Sektor nimmt ohne Zweifel das Unternehmen "Gepa" eine Sonderstellung ein - neben wenigen anderen seriösen Unternehmen wie Ethiquable, El Puente, Original Food, dwp etc.
Einen vergleichbar guten Fairtrade-Ansatz auf einem ähnlich hohen Niveau wie Gepa demonstriert meines Erachtens auch die französische Genossenschaft "Ethiquable", das seit 2009 auch ihren Sitz in Deutschland hat. Deren Angebot an dunklen Ursprungsschokoladen aus Ländern wie Peru, Ecuador, Nicaragua oder Madagaskar, die vom auf Fremdherstellung spezialisierten Schokoladenhersteller ICAM in Nord-Italien produziert werden, weisen meiner Meinung nach ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis auf. In der Preisklasse bis etwa 3 Euro pro 100-Gramm-Tafel sind die aromatischen Dunkelschokoladen von Ethiquable geschmacklich bisher von niemandem zu toppen - durchschnittlich 2, 29 Euro kostet eine 100-Gramm-Tafel. Die relativ kundenfreundlichen Preise erklären sich anscheinend durch die vergleichsweise hohen Produktionsmengen. Sonst würde sich die Produktion für den italienischen Kakaoverabeiter nicht lohnen. Grundsätzlich haben mich alle Single-Origin-Schokoladen von Ethiquable von ihren interessanten Aromen und der puren Machart her, was die verwendeten Zutaten betrifft, definitiv überzeugt. Wenn ich aber nur eine der vielen guten Ethiquable-Produkte nennen müsste, dann ist mein persönlicher Favorit die angenehm milde nussig-fruchtige Sorte Nicaragua mit 75 Prozent Kakaoanteil. Wie bei den allermeisten verwendeten Kakaobohnen in den Ethiquable-Schokoladen, stammt auch dieser edle Kakao aus einer Kleinbauernkooperative, die ihn nach agroforstwirtschaftlichen Methoden kultiviert. Nicaraguanische Kakaobauern der Kooperative Cacaonica schützen im Norden des Landes die in der Region Waslala wachsende Kakaopflanze in kleinen Mischkultur-Parzellen und somit gleichzeitig den dortigen Regenwald.
Seriöse Genossenschaften wie Gepa oder Ethiquable deklarieren, dass die Kleinbauern weit über die Fairtrade-Mindeststandards hinaus bezahlt werden. Auch im Hinblick auf diverse soziale, beraterische und ökologische Projekte streben solche Unternehmen eine partnerschaftlich-faire Handelsbeziehung an. Dass zum Beispiel Gepa, das schon seit 1975 existiert, für ihre Bemühungen mit unterschiedlichen Ehrungen wie dem Deutschen Nachhaltigkeitspreis ausgezeichnet wurde, kann kein Zufall sein. Freilich gibt es immer Verbesserungspotenzial nach oben oder schwarze Schafe.
So werden zum Beispiel in der Regel kleinbäuerliche Familienbetriebe nicht direkt bezahlt. Familien, die ihren eigenen Kakao kleinflächig anbauen, schließen sich meistens zu Bauernkooperativen zusammen und erhalten so ihren Anteil über die Genossenschaft, je nachdem wieviel Kakao sie geerntet haben. Immerhin zahlt zum Beispiel Ethiquable 4000 $ pro Tonne Kakao - den doppelten Betrag, den Faitrade fordert. Trotz hoher Qualitätsanforderungen von einem Unternehmen wie Gepa steht fairer Handel im Vordergrund. Die Auswahl von besonders aromatischen Kakaobohnen, wie das bei kleineren Chocolatiers üblich ist, hat eine untergeordnetere Rolle, wobei inzwischen immer mehr Fairtrade-Handelsmarken das Geschmackspotenzial hochwertiger Kakaobohnen schätzen. Vorreiter in dieser Hinsicht ist für mich "Ethiquable", wobei das im Jahr 2010 initiierte Gepa-Kakaoprojekt mit der Kleinbauernkooperative CECAQ-11 auf der westafrikanischen Insel Sao Tomé besonders aufwendig und vorbildlich ist und daher eine qualitative Sonderstellung einnimmt. Die 70 bis 95 prozentigen Schokoladen von Gepa, die preislich ungefähr gleich viel wie von Ethiquable kosten, bieten am Preis gemessen zwar eine ordentliche Qualität, müssen jedoch in aromatischer Hinsicht ihrem französisch-italienischem Konkurrenten den Vortritt überlassen. Hergestellt werden die Gepa-Schokoladen vom deutschen Schokoladenhersteller Weinrich in Herford, der unter anderem auch Bioschokoladen für Bio-Marken sowie für diverse Drogerieketten produziert.
Interessanterweise ist inzwischen sowohl bei Aldi Nord als auch bei Aldi Süd eine Schweizer Bio-Bitterschokolade mit offiziellem Fairtrade-Siegel fest im Sortiment etabliert. Chocolat Halba, ein Schweizer Premium- und Private-Label-Hersteller, der europaweit für viele Handelsmarken vor allem Schokoladenprodukte in ökologischer und Fairtrade-Qualität produziert, ist für die Aldi-Schokoladen zuständig. Eine 100-Gramm-Tafel kostet zwar nur 1, 29 Euro - unter anderem auch weil der umstrittene Mengenausgleich bei den verwendeten Zutaten eingesetzt wird - in punkto Geschmack und Aromentiefe handelt es sich mit den positiven Fruchtnoten zumindest um ein solides Produkt. Wenn man also nicht viel Geld zur Verfügung hat und sich etwas einigermaßen Gutes und intensiv Schokoladiges gönnen möchte, lohnt sich der Kauf dieser 70%-Aldi-Schokolade allemal. Auch wenn dieses Produkt sicherlich nur die Mindeststandards erfüllt, was Bio-Anbau und fairen Handel anbelangt, so leistet man mit ihrem Kauf - so denke ich - dennoch auf jeden Fall einen größeren Nachhaltigkeitsbeitrag als zum Beispiel mit einer gewöhnlichen Supermarktschokolade ohne offizielle Qualitätszertifikate wie beispielsweise bei Milka oder Lindt.
Bean-to-Bar auf ehrlicher und seriöser Basis: Direkte Zusammenarbeit zwischen Bauern und Chocolatiers
Eine möglicherweise geeignetere Alternative ist der Direkteinkauf des Kakaos durch die Chocolatiers im persönlichen Kontakt mit den Kakaobauern. Weil direkt eingekaufter Kakao auf einem gegenseitigen Vertrauens- und Freundschaftsverhältnis beruht, sind Zertifizierungskosten für das Fairtrade- oder Bio-Siegel oft nicht notwendig. Diese Kosten entfallen und im Gegenzug werden die Kakaoerzeuger deutlich besser bezahlt. Bauern, die Edelkakaosorten anbauen, erhalten dann oft durchschnittlich das Doppelte bis Vierfache des Fairtrade-Preises. Dabei handelt es sich neben geschäftlichen Beziehungen mit einzelnen Bauern zwar auch um Partnerschaften mit Kooperativen, allerdings auf einem deutlich höheren Niveau und direkter als es der Faire Handel vorschreibt. Seriöse Bean-to-Bar produzierende Schokoladenhersteller, insbesondere die kleineren Betriebe, legen in dieser Hinsicht darauf großen Wert. Besonders in den letzten zehn Jahren hat sich die Bean-to-Bar-Bewegung im positiven Sinne stark entwickelt, wobei man vor allem in den Vereinigten Staaten diese Marktlücke erkannt hat und immer mehr junge US-amerikanische Manufakturen qualitätsmäßig und unter ethisch-sozialen Gesichtspunkten den europäischen Traditionschocolatiers in nichts mehr nachstehen.
Europäische Traditions-Chocolatiers mit Weltklasse
Inzwischen gibt es in Nordamerika mehr als 150 solcher kleinen bis mittelständischen Hersteller. Aber auch in Europa, der eigentlichen Wiege der Schokoladenkunst, legt eine Reihe vorbildlicher Traditionsunternehmen großen Wert auf eine ethisch vertretbare und direkte Kooperation mit den Kakaobauern. Alle zu nennen würde den Rahmen dieses Beitrags sprengen, zu den bedeutendsten und einflussreichsten europäischen Vorzeigechocolatiers gehören aus meiner Sicht zweifellos die Franzosen Stéphane Bonnat (Chocolat Bonnat) und Franck Morin (Chocolaterie Morin), die Belgier Pierre Marcolini und Benoit Nihant, der Österreicher Josef Zotter (Zotter Schokoladenmanufaktur), der Brite Duffy Sheardown (Duffy's Chocolate) oder die familiengeführte Pump Street Bakery in England, der Italiener Gianluca Franzoni (Domori), der Däne Mikkel Friis-Holm und der Deutsche Georg Bernardini (Georgia Ramon). Aus der Schweiz ist in dieser Hinsicht besonders die exquisite und auf Fremdherstellung spezialisierte Kleinfabrik Felchlin hervorzuheben. Unter anderem lässt das naturschutzorientierte und für seine qualitativen Schokoladen bekannte Unternehmen Original Beans in dem schweizerischen Kleinbetrieb seine Tafeln aus seltenen, fast ausgestorbenen, aber wiederbelebten Edelkakaos fertigen.
USA und Kanada: Bommende Bean-to-Bar-Bewegung
Selbstverständlich gibt es auch immer mehr gleichwertige nordamerikanische Stellvertreter, die nachhaltige Gourmet-Schokoladen in hervorragender Qualität und in ethisch-sozialer Hinsicht vorbildlich herstellen. Besonders erwähnenswert sind "Amano Chocolate" von Art Pollard aus Utah, die von Todd Masonis in Kalifornien gegründete Schokoladen-Produktionsstätte "Dandelion Chocolate", "Askinosie Chocolate" von Shawn Askinosie oder "Rogue Chocolate", eine von Colin Gasko aus Minnesota geführte One-Man-Show. Alle soeben aufgeführten Schokoladenhersteller haben mit ihren Produkten regelmäßig internationale Auszeichnungen erhalten. Und was Kanada betrifft, wäre besonders "Soma Chocolate" hervorzuheben, eine 2003 von einem Ehepaar gegründete Chocolaterie in Toronto, deren Single-Origin-Schokoladen schon seit Jahren sowohl bei den International Chocolate Awards als auch bei den Academy of Chocolate Awards konstant hohe Platzierungen erreichen.
Schokoladenhersteller auf der Suche nach guten Kakaos
Regelmäßige Reisen zu den Kakaoanbaugebieten sind für diejenigen Chocolatiers, für die eine hohe Qualität ihrer Kakaobohnen wichtig ist, selbstverständlich und unumgänglich zugleich. Entweder möchte man so bereits bestehende Partnerschaften, die gut harmonieren, aufrechterhalten und weiter fortführen oder man begibt sich auf die Suche nach neuen, noch nicht entdeckten oder gänzlich vergessenen, aber geschmacklich außergewöhnlichen Kakaobohnen in entlegenste Orte Süd- und Mittelamerikas oder Afrikas. Wenn zum Beispiel der französische Schokoladen-Altmeister Bonnat auf Kakaojagd geht und ein Gebiet mit einem aromareichen Kakao findet, zögert er nicht lange, sondern fragt den Kakaobauern gleich vor Ort in einem Früchte tragenden Dialog, welcher Kakaopreis ihn für einen menschenwürdigen Lebensunterhalt seiner Familie zufriedenstellen würde. So reist zum Beispiel auch Josef Zotter jedes Jahr zu den unterschiedlichen Kakaoregionen, in denen er bereits enge Kontakte mit Kleinbauernkooperativen pflegt und sozial-wirtschaftliche Projekte vor Ort realisieren lässt oder auf der Suche nach neuen Partnerschaften ist. Den österreichischen Chocolatier zieht es besonders nach Peru wegen der großen Vielfalt an aromatischen Kakaosorten, die man dort findet. Erst vor wenigen Jahren schloss der gelernte Koch neue Partnerschaften mit indigenen Bauernkooperativen wie Oro Verde, die heimische Nativo-Kakaos in Mischkulturen anbauen. Von den zahlreichen Projekten ist die in Kooperation mit der UNODC (United Nations Office on Drugs and Crime) in Wien und dem Außenministerium durchgeführte Aktion "Kakao statt Kokain" in Kolumbien besonders bemerkenswert, weil sie viel Mut abverlangt hat. Viele Kleinbauernfamilien aus den Gegenden im Nordwesten Kolumbiens wurden aus ihrer Abhängigkeit von der Drogenmafia und damit einhergehenden illegalen und gefährlichen Geschäften befreit. Die Kleinbauern, die jetzt anstelle von Koka ökologischen Kakao im Dschungel pflegen, gehören der Kooperative Acandi-APROCAFA und nehmen stundenlange Flussfahrten auf sich, um diesen außergewöhnlichen Kakao für Schokoladenliebhaber zugänglich zu machen.
Direct Cacao: Alternative zu Fairtrade bei Edelkakao
Dass sich besonders in den letzten Jahren viel im fair-orientierten Qualitätsbewusstsein von Kakao getan hat, zeigt uns die Anfang 2012 gegründete Organisation Direct Cacao. Nachhaltige Bean-to-Bar Schokoladenhersteller haben sich mit Kakaoplantagenbesitzern wie dem Schweden Bertil Akesson aus Madagaskar, Erzeugern, Händlern und einflussreichen PR-Schokoladen-Beratern wie Martin Christy zusammengeschlossen und sich zum Ziel genommen, Bauern von feinen Edelkakaosorten zu fördern und sie dementsprechend gut zu bezahlen – immer mindestens den doppelten Fairtrade-Preis. Direct Cacao liegt nämlich viel daran, dass feinster Edelkakao durch einen nachhaltigen Anbau für die nachkommenden Generationen erhalten bleibt.
Tree-to-Bar: Schokoladenproduktion nach dem Vorbild von Weinbau
Aus meiner Sicht ist das Tree-to-Bar-Konzept - insofern alle entscheidenden Kriterien erfüllt werden - am fairsten. Alle Produktionsschritte - vom Kakaoanbau bis zur fertigen Schokoladentafel - erfolgen vor Ort. Im Idealfall haben die Kakaobauern eine eigene Produktionsstätte, in der sie selbst ihre Endprodukte herstellen. Zumindest muss aber mindestens ein maßgeblicher Einfluss ihrerseits klar ersichtlich sein,
d. h. auch wenn eine Kleinbauernkooperative keine eigene Schokoladenfabrik besitzt, so werden deren Kakaobohnen zumindest in der Nähe oder im gleichen Land von einem Partner zu Schokolade verarbeitet. Im Vergleich zum direkt eingekauften Kakao verbleibt auf diese Weise noch deutlich mehr Gewinn bei den Erzeugern. Weil die gesamte Produktion bis zum fertigen Produkt im Anbauland oder gar explizit in einer einzigen Region erfolgt, werden außerdem mehr Arbeitsplätze für die Einheimischen geschaffen und Emanzipationsbestrebungen der kakaoerzeugenden Länder unterstützt. Durch eine eigenständige Schokoladenproduktion wird aus einer Bauerngenossenschaft ein Unternehmen, dessen Angehörige ein selbstbestimmtes Leben führen.
Im Weinbau galt bekanntermaßen schon immer als unangefochtene Selbstverständlichkeit, dass die Winzer alle Aufgaben übernahmen, von der Pflege der Weinrebe zur Traubenlese und den einzelnen Herstellungsschritten bis zum fertigen Wein. Auf den Kakaoanbau übertragen wäre diese Form in vielerlei Hinsicht eine große Bereicherung für die Schokoladenbranche, wovon mehr Menschen profitieren würden. Schokolade auf diese Art zu produzieren müsste allerdings nicht mehr die Ausnahme sein, sondern im Idealfall zur Regel werden, was nicht einfach umzusetzen wäre.
Bereits einige Kleinbauernkooperativen haben diesen Schritt in vollem Maße gewagt und setzen dieses Unternehmensmodell auch sehr gut um.
Indigene Kleinbauern-Kooperativen in Ecuador und Bolivien:
Tree-to-Bar-Vorreiter schützen Amazonas-Regenwald
Wegbereiter auf diesem Gebiet, die nebenher Edelschokoladen von bemerkenswerter Qualität herstellen, sind das von bolivianischen Kleinbauern gegründete Unternehmen "El Ceibo" sowie die seit 1997 existierende ecuadorianische Kichwa-Indianer-Kooperative "Kallari" in der Provinz Napo, die neben ihrer Hauptproduktion in der Hauptstadt Quito zusätzlich von Hand gefertigte, kürzer conchierte Tafeln mit einem rassigeren Aromenspektrum herstellen lässt.
Weitere vorbildlich geführte Tree-to-Bar-Unternehmungen gibt es auf der Insel Madagaskar, und das sogar zwei von dieser Sorte. Die afrikanische Insel ist berühmt für ihren fruchtigbetonten Kakao mit Beeren- und Zitrusaromen. Zum einen eröffnete dort der Madegasse Shahin Cassam Chenai 2006 eine eigene Schokoladenfabrik, in der er in enger Zusammenarbeit mit den Kakaobauern aus dem Sambirano-Tal im Nordwesten der Insel ethische und nachhaltige Schokoladen für Gourmets herstellt. Auf dem europäischen Markt vertreibt das Unternehmen aus Madagaskar seine Produkte unter der Marke "Menakao".
Zum anderen stellt mit gleich hohen Ansprüchen die "Chocolaterie Robert", ein madagassisches Familienunternehmen mit Traditionen, die bis 1941 zurückzuführen sind, besonders in den letzten Jahren durch mehrere internationale Auszeichnungen anerkannte Schokoladenprodukte her.
Claudio Corallo: Italiener produziert Gourmet-Schokolade auf Insel Sao Tomé seit 20 Jahren
Tree-to-Bar heißt aber auch, dass ausländische Unternehmer, die meist aus Europa kommen, in Kakaoländer auswandern. Dort betreiben sie dann entweder Kakaonbau mit agroforstwischenschaftlichen Methoden oder beziehen im partnerschaftlichen Verhältnis ökologische Kakaobohnen von den ansässigen Bauern. Die Schokolade stellen sie dann in einer eigenen Produktionsstätte unweit der Anbaugebiete her. Ein prominenter Repräsentant und unangefochtener Vorreiter dieser Bewegung ist der Italiener Claudio Corallo, der sich Anfang der Neunziger Jahre auf den westafrikanischen Inseln Sao Tomé und Principe niederließ und seitdem im Einklang mit der Natur und den dort lebenden Einwohnern besonders aromareiche Dunkelschokoladen fertigt. Ein sehr ähnliches Geschäftsmodell betreiben seit 2011 die Franzosen und Gründer der Marke Marou, Samuel Maruta und Vincent Mourou, die nach Südvietnam auswanderten und in ihrer Schokoladenfabrik Kakao aus verschiedenen Regionen des Mekong-Deltas zu Schokolade verarbeiten. Auch Einheimische wie der schon erwähnte Shaheen Cassam Chenai auf Madagaskar oder Pacari-Gründer Santiago Peralta in Ecuador arbeiten erfolgreich nach den gleichen Prinzipien. Durch die Nähe zu den Kakaoregionen können sie die Qualität der Kakaobohnen maßgeblich beeinflussen.
Choba Choba: Kakaobauern gründen Schokoladenunternehmen zusammen mit schweizer-französischem Duo
Ein ebenso interessantes, aber in ihrem Konstrukt ein wenig abweichendes Projekt, welches Prinzipien des Tree-to-Bar-Wesens übernimmt, ist das neuartige Geschäftsmodell von "Choba Choba". Gemeinsam mit 36 Kakaobauern aus dem Alto Huayabamba Tal in Peru gründete das schweizer-französische Duo Christoph Inauen und Eric Garnier die erste Schweizer Schokoladenmarke, die den Kakaobauern mitgehört. Die Herstellung der Schokolade findet zwar nicht im Erzeugerland statt, sondern beim Hersteller Felchlin in der Schweiz - die Kakaobauern sind aber als Teilhaber an den Entscheidungen und am Erfolg des Unternehmens direkt beteiligt. Sie sind im Vorstand des Unternehmens vertreten und entscheiden über die Produktentwicklung sowie Strategien beim Marketing mit.
Fairafric: Deutsches Startup initiiert Produktion hochwertiger Schokolade in Ghana
Das 2015 von Hendrik Reimers gegründete Startup "Fairafric", das ihren Sitz in München hat, basiert ebenso auf dem Konzept des Tree-to-Bar. Hendrik Reimer studierte BWL und arbeitete anschließend für das Unternehmen IBM in Irland im Bereich Software-Verkauf und danach im Management. Schnell stellte der junge Deutsche fest, dass sich sein ausgeprägtes Einfühlungsvermögen mit einem überwiegend auf Gewinnmaximierung ausgerichtetem Betrieb auf längere Sicht nicht vertragen kann. Nach seiner Kündigung verschlug es Reimers zuerst nach Kairo, woraufhin er mit der Absicht, eine sozial verantwortungsvolle Geschäftsidee zu finden, durch Afrika gereist ist. Schließlich landete der Deutsche schon bald in Westafrika, zunächst in Sierra Leone und anschließend in Ghana, wo er letztendlich seine große Inspiration mit der Schokoladenproduktion fand. In Ghana lernte er nämlich das vor Ort tätige Kakaoverarbeitungs-Unternehmen "Niche Cocoa Industry" kennen, das als Produzent diverser Schokoladenprodukte mit professionellen Maschinen bereits das Know-how und die technischen Mittel auch für die Herstellung qualitativer Gourmet-Schokoladen besaß.
Mit dem ehrgeizigen Ziel, die fairste Schokolade der Welt zu produzieren, befindet sich die gesamte Schokoladenherstellung bis zur fertigen Tafel in Ghana in der Fabrik von "Niche Cocoa Industry". Dadurch schafft es das junge Schokoladenunternehmen, das Einkommen vor Ort auf mehr als 10.000 Euro pro Tonne zu heben. Das ist rund das Fünffache des aktuellen Weltmarktpreises für Kakao. Darüber hinaus zahlt "Fairafric" den Kakaobauern zusätzlich eine Prämie von 600 Dollar pro Tonne Kakao. Die Fairtrade-Mindestanforderung beträgt in dieser Hinsicht dagegen stets 1o Prozent des Kakao-Weltmarktpreises. Bei einem derzeitigen Preis von etwa 2000 Dollar pro Tonne sind es genau 200 Dollar Zusatzprämie.
Seit 2017 arbeitet "Fairafric" mit der ausschließlich ökologisch arbeitenden Bauernkooperative "Yayra Glover" zusammen. Yayra Glover ist für ihren geschmacklich hochwertigen Kakao inzwischen weltweit bekannt und gehört möglicherweise sogar zu den besten Kakaoproduzenten Ghanas. Vieles spricht nämlich für diese Annahme, wenn sogar das Schweizer Unternehmen "Felchlin", das sich auf die Verarbeitung von Kuvertüren aus edlen und aromatischen Kakaosorten spezialisiert, Kakaobohnen von genau dieser ghanaischen Bauernkooperative bezieht. Die rund 1.500 Kakaobauern der Kooperative erhalten regelmäßige Schulungen im Bereich biologischer Anbau, aber auch im Farm-Management. Auf diese Weise können sie den Ertrag und die Qualität des Kakaos steigern und gleichzeitig ihr eigenes Einkommen erhöhen.
Zudem trägt man mit dem Kauf jeder Fairafric-Schokoladentafel dazu bei, dass qualifizierte Arbeitsplätze in Afrika geschaffen werden. Unter sozioökonomischen Gesichtspunkten ist eine solche Herangehensweise nur von Vorteil für alle Akteure. Die höheren Einkommen ermöglichen den Kindern der Kakaobauern einen besseren Zugang zu höherer Bildung und zur Gesundheitsvorsorge. Gleichzeitig wird durch die ökologischen Anbaumethoden der Erhalt der natürlichen Biodiversität gefördert.
Auch in geschmacklicher Hinsicht war ich als Feinschmecker von den aromatischen Qualitäten der dunklen Schokoladen von "Fairafric" sehr angetan. Die Schokoladen verfügen zwar den für westafrikanischen Kakao charakteristisch kräftigen Grundton, welcher nichtsdestotrotz eine sehr schmackhafte und milde Schokoladenintensität aufweist, die von blumig-grasigen und leicht fruchtigen Noten begleitet wird. Das Preis-Leistungs-Verhältnis der "Fairafric"-Schokoladen ist ohnehin kaum zu toppen.
Grenada Chocolate Company: Nachhaltigkeits-Pionier im Bereich Tree-to-Bar
Unerwähnt lassen sollte ich an dieser Stelle auch nicht die meines Erachtens unter allen erdenklichen Aspekten großartige "Grenada Chocolate Company". Schon 1999 gründete der US-Amerikaner Mott Green, ein überzeugter Umweltaktivist, auf der karibischen Insel Grenada zusammen mit einer kleinen Bauernkooperative dieses einzigartige Schokoladenunternehmen. Leider ist der Gründer 2013 durch ein Unglück frühzeitig verstorben. Obwohl es ein herber Schlag und ein großer menschlicher Verlust für die Grenada Chocolate Company war, ließ sich das Unternehmen nicht unterkriegen und produziert nach wie vor bis heute aromatisch eindrucksvolle und prämierte Schokoladen. Schon alleine die rustikale Machart mitsamt den ausdrucksvollen Noten von roten Früchten und der bunt-schrillen Verpackung verleiht dem Produkt ein karibisches Flair, das beim Genuss das Gefühl gibt, selbst vor Ort zu sein.
Verwendet wird Kakao, der inmitten im Regenwald Grenadas nachhaltig und ökologisch wächst, und die für die Region typischen fruchtigen Aromen aufweist. Sogar die Kakaobutter, die für die preisgekrönten Schokoladen verwendet wird, wird selbst gepresst - ein Arbeitsschritt, der auch auf Gourmet-Ebene noch nicht oft anzutreffen ist. Zusätzlich schafft die kleine Schokoladenfabrik Arbeitsplätze für rund 20 Bewohner der Insel. Kakaoanbau sowie Weiterverarbeitungsorte befinden sich in der Nähe. Beispielsweise ist der Ort, an dem die Kakaobohnen fermentiert werden, nur 1,5 Kilometer von der Produktionsstätte entfernt. Bemerkenswert ist die CO2-neutrale Produktionsweise unter Verwendung von Strom aus Sonnenenergie und der umweltfreundliche Schokoladentransport mit einem großen Segelschiff nach Europa.
Fazit: Fairtrade nicht automatisch das Gelbe vom Ei
Anhand der von mir aufgeführten Beispiele wollte ich zeigen, dass auch eine Schokolade mit Fairtrade-Siegel nicht unbedingt aus besonders fair gehandeltem Kakao hergestellt sein muss. Wir können leider nicht automatisch davon ausgehen, dass es sich vorteilhaft auf die Entlohnung von Kakaobauern auswirkt und dass keine Kinderarbeit im Spiel ist. Fairtrade-Zertifizierungen sind nicht immer das Ausschlaggebende. Vielmehr spielen vertrauenswürdige Absichten der Kakaoabnehmer eine entscheidendere Rolle. Die zwischenmenschliche Ebene ist essentiell. Schon alleine anhand der Ehrlichkeit und Transparenz der einzelnen Schokoladenhersteller können wir deren Glaubwürdigkeit gut verifizieren. Beides schließt sich aber auch nicht aus, denn auch eine „offiziell“ fair gehandelte Schokolade kann bei entsprechend authentischen Bemühungen tatsächlich weit mehr als „fair“ sein. Generell gilt jedoch, je direkter die Zusammenarbeit zwischen den Kakaobauern und den Chocolatiers, desto mehr profitieren beide Seiten davon. Gleichzeitig erhalten die Konsumenten und Feinschmecker ein vorzügliches Qualitätsprodukt, das sie ohne schlechtem Gewissen genießen können. Bis auf wenige Ausnahmen wie besonders im Falle der ambitionierten Mitarbeitergenossenschaft Ethiquable und des Unternehmens Gepa mit ihren authentischen Projekten, sind wohl ein seriöses Bean-to-Bar-Modell über direkte Partnerschaften und vor allem Tree-to-Bar, so meine Meinung , besonders verlässliche und glaubwürdige Konzepte.