Die dunklen Herkunftsschokoladen von der südfranzösischen Chocolaterie A. Morin aus Donzere in der Region Auvergne-Rhone-Alpes gehören neben namhaften Schokoladenherstellern wie Zotter, Original Beans oder Pralus zu den wenigen Chocolatiers, deren Produkte ich regelmäßig immer wieder aufs Neue probiere. Den vorzüglichen und intensiven Schokoladenaromen der französischen Traditionsmanufaktur mit familiärem Charme kann ich auf längere Sicht einfach nicht widerstehen. Zudem bietet Morin ein aus meiner Sicht ebenso hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis an, obwohl es sich um ein recht kleines Familienunternehmen handelt, das im Vergleich zu größeren Schokoladenherstellern in deutlich geringeren Mengen produziert. Die Chocolaterie besteht derzeit nämlich nur aus 10 Mitarbeitern, darunter vier Familienmitgliedern.
Die 100-Gramm großen Tafeln, die im Gourmet-Bereich immer seltener anzutreffen sind, kosten je nach Ursprungsregion und verwendeter Kakaosorte zwischen 5 und 7, 50 Euro. Die allermeisten Sorten sind für 5, 50 und 6 Euro zu bekommen. Zahlreiche Auszeichnungen auf den renommiertesten internationalen Schokoladenwettbewerben wie den "Academy of Chocolate Awards" und "International Chocolate Awards", die die Schokoladen von Morin in den letzten Jahren erhalten haben, sind ein Indiz, dass auch immer mehr Schokoladenkenner deren komplexes Aromenspektrum wertschätzen. Noch vor wenigen Jahren war Morin außerhalb Frankreichs vergleichsweise unbekannt. Bis vor kurzem galt der Schokoladenhersteller noch als ein Geheimfavorit und ungeschliffener Rohdiamant in der Feinschmecker-Schokoladenszene. Das familiengeführte Unternehmen existiert schon seit 1884 und seit der Chocolaterie-Eröffnung in den 50er Jahren führte es alle Verarbeitungsschritte - beginnend mit den rohen Kakaobohnen - selbst durch. Bereits 1958 begann der Großvater und Firmen-Namensgeber André mit der Produktion eigener Pralinen und Schokoladentafeln. Der Hauptfokus im Bereich Single-Origin-Schokoladen liegt erst seit etwa sechs Jahren, seitdem die Firmenführung vom jüngsten Generationenvertreter der Familie Morin, dem Sohn Franck, übernommen wurde. Als Mitbegründer der Organisation "Direct Cacao", die sich für den Erhalt und die Förderung von seltenen Kakaosorten und dessen Schokoladenproduktion einsetzt, legt der junge Franzose höchsten Wert auf nachhaltig angebaute Edelkakaos sowie faire und partnerschaftliche Beziehungen zu den Kakaobauern, mit denen er zusammenarbeitet. Er reist deshalb regelmäßig in die Kakao-Anbauländer, um seine Partnerschaften aufrechtzuerhalten und nach neuen Herausforderungen zu suchen.
Franck Morin: Junger Franzose vereint Kakao-Passion mit Innovation und Tradition
Dabei sei anzumerken, dass der passionierte Kakaoenthusiast sich von Anfang an vielmehr für die technischen Aspekte bei der Schokoladenproduktion per se als für die Herstellung von Pralinen interessierte. So ist es nicht verwunderlich, dass er nach seiner aus theoretischen und praktischen Elementen bestehenden Schokoladenausbildung freiwillig längere Zeit bei einem Kakaobauern auf Sao Thomé verbrachte, um sich ein möglichst fundiertes Wissen in Bezug auf die Kakaopflanze anzueignen. Vor allem durch den Aufenthalt auf der westafrikanischen Insel wurde er mit der riesigen Vielfalt, die Kakao in organoleptisch-aromatischer Hinsicht zu bieten hat, näher vertraut. Auch wurde ihm bewusst, wie derartig groß der Einfluss der Nachernteverfahren wie Fermentation und Trocknung auf die Aromenbildung der Kakaobohnen sein kann.
Nach seiner Rückkehr aus Sao Thomé war die Idee "Herkunftsschokoladen" im Hause Morin geboren.
Im Vergleich zu den namhaften französischen Schokoladenherstellern Bonnat und Pralus bietet Morin eine noch größere Bandbreite an diversen Ursprungsschokoladen aus zahlreichen Kakaoregionen an. So lässt der Franzose nur anhand eines Kakao-Anbaulandes wie Peru mit gleich neun unterschiedlichen Regionen Feinschmecker in die fast grenzenlose Aromenvielfalt nur dieses einen Landes eintauchen, die sie mithilfe von akribisch ausgearbeiteten Single-Origin-Schokoladen kennenlernen können. Beeindruckend hierbei ist das konstant hohe Qualitätsniveau bei allen Schokoladensorten, denn kein einziges Produkt, das ich probiert habe, schmeckte jemals mittelmäßig, geschweige denn schlecht. Derzeit gibt es von den klassischen Dunkelschokoladen mit einem Kakaoanteil von 70% (auch gibt es ein paar Sorten mit 63% Kakao) 38 unterschiedliche Ursprungsregionen. Zudem stellt Morin auch fünf 100%-Schokoladen sowie sechs unterschiedliche Herkunfts-Vollmilchschokoladen mit einem erhöhten Kakaogehalt von 48% her.
Neben dem Hauptrohstoff Kakao, den das südfranzösische Unternehmen aus vielen Ecken der Welt bezieht, baut die Familie Morin auch eigene Haselnüsse, Mandeln sowie mehrere Obstsorten (Apfel, Birne, Aprikose, Sauerkirsche) mit nachhaltigen Methoden an. Die Mandeln und Haselnüsse werden hauptsächlich zur Herstellung hauseigener Nougat- und Praliné-Produkte eingesetzt. Auch die Früchte finden Verwendung für selbst hergestellte Konfitüren, Fruchtgelées und Pralinen.
Single-Origin-Schokoladen ohne Kompromisse: Respekt gegenüber den naturgebundenen, aromatischen Eigenheiten der jeweiligen Kakaosorten
Die perfektionistische Herangehensweise des Unternehemens in punkto Schokoladenqualität in Verbindung mit höchsten Aromenansprüchen ist spätestens seit der Übertragung der Unternehmensverantwortung an Franck Morin nach außen entscheidend sichtbarer geworden. So verfolgt das Unternehmen bei der Herstellung der Single-Origin-Schokoladen den ehrgeizigen Ansatz, dass die aromatischen, naturgegebenen Eigenheiten der Kakaobohnen aus den jeweiligen Regionen respektiert und wertgeschätzt werden. Die hochwertigen Kakaosorten werden weiterhin in einem traditionellen Melangeur mit Granitwalzen zur Schokoladenmasse feingemahlen. Gleichzeitig achtet der Franzose sehr penibel darauf, dass die jeweiligen Kakaosorten einerseits schonend geröstet werden, andererseits je nach spezifischem Aromenprofil des jeweiligen Kakaos die Rösttemperatur entsprechend individuell angepasst wird. In Verbindung mit einer verhältnismäßig geringen Hinzugabe von zusätzlicher Kakaobutter, was durch den Einsatz von Sonnenblumenlecithin ausgeglichen wird, bleiben die Kakaoaromen in den Endprodukten besser erhalten. Auf diese Weise wird erzielt, dass alle Verarbeitungsschritte auf dem Weg zur fertigen Schokolade so behutsam wie möglich durchgeführt werden können, damit die authentischen und wilden Eigenschaften der tropischen Kakaosamen für Kunden und Feinschmecker zugänglich gemacht werden. Ein charakteristisches Markenzeichen der Schokoladen von Morin sind nämlich die in positiver Hinsicht besonders intensiven Duft- und Geschmacksaromen, die auf diese besondere Weise nur von wenigen Schokoladenherstellern weltweit gehandhabt wird. So schmecken einige Schokoladensorten aus bestimmten Anbauregionen wie z. B. das Sambirano-Tal in Madagaskar, die peruanische Region Piura, oder die seltenen Kakaosorten Chuno oder Nicaliso aus Nicaragua erstaunlich fruchtig. Gleichzeitig schafft es Morin wie kaum ein anderer Chocolatier äußerst fruchtbetonte Schokoladen zu kreieren, ohne dass dabei unangenehme Fruchtsäureempfindungen entstehen, sondern nur die positiven Seiten der Fruchtkomponente zum Ausdruck kommen. Andere Herkunftsschokoladen wie beispielsweise aus Bolivien, Brasilien oder Venezuela stechen wiederum mit komplexen vegetabilen, nussigen und rahmigen Aromen hervor.
So gehören insbesondere die Sorten Chuno und Nicaliso aus Nicaragua sowie Piura und Quilla aus Nordperu zu meinen Lieblingsschokoladen, die ich immer wieder gerne probiere, wenn sich die Gelegenheit ergibt. Interessanterweise bezieht Franck Morin die nicaraguanischen Kakaobohnen von der gleichen Quelle wie sein dänischer Kollege und Chocolatier Friis-Holm - von der auf seltene Edelkakaosorten spezialisierten Produzentenfamilie Ingemann aus Nicaragua.
Auch aus der aktuellen Herbst-/Wintersaison-Schokosaison 2017/18 habe ich die neuesten Chargen dieser wie auch anderer Sorten von der Chocolaterie Morin getestet. Diese Schokoladen sind am einfachsten direkt über den Morin-Onlineshop zu bekommen.
Mein Fazit zu den Schokoladen lautet: Alle schmecken ausgesprochen gut, sind in der Regel sehr aromatisch und daher auf Weltniveau. Da sie gleichzeitig über ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis verfügen, sind alle vorgestellten Schokoladen von mir wärmstens zu empfehlen. Mein persönlicher Favorit hiervon ist die Sorte Nicaragua Chuno 70%, weil sie mit ihren eindrucksvollen würzigen und gleichzeitig fruchtigen Aromen besonders heraussticht. Aber auch die Sorten "Peru Piura", "Ecuador Fortaleza" oder Vietnam Thanh Long" besitzen ein herausragend tiefes Aromenprofil.
Im Folgenden gebe ich meine persönliche Meinung (Punktebewertung) zu insgesamt vierzehn von mir ausgesuchten Schokoladen aus dem Morin-Sortiment, die einen aus meiner Sicht repräsentativen Überblick und Gesamteindruck verschaffen:
Dunkle Single-Origin Schokoladen von Morin im Geschmackstest
(A) Duftaromen: 18 / 18 Punkte
(B) Geschmacksaromen: 48 / 48 Punkte
(C) Optik: 3 / 3 Punkte
(D) Schmelz: 3 / 3 Punkte
(E) Zutaten: 18 / 18 Punkte
(F) Nachhaltigkeitseinschätzung: 4 / 4 Punkte
(G) Gesamteindruck: 6 / 6 Punkte
A. Morin Nicaragua Chuno 70%
Kakaoherkunft: Nicaragua, nördliche Region, Ingemann-Kleinbauernkooperativen
Kakaosorte: Chuno
A) Duft: Beeren, erdige Töne 15/18
B) Geschmack: erdig, leichte Nussanklänge, grüne Waldnoten, würzig, Beeren, Zitrusfrüchte, Grapefruit 46/48
C) sehr gut 3/3
D) feinschmelzend 3/3
E) Kakaomasse, Rohrzucker, Kakaobuter, Sonnenblumenlecithin: sehr gut: 18/18
F) sehr gut: großer Aufwand und Engagement; Mitglied von Direct Cacao 4/4
G) Gesamteindruck: 6/6
Gesamtpunkte: 95/100
Fazit: Eine würzige Weltklasseschokolade mit intensiver Fruchtkomponente - aus meiner Sicht gehört sie in die Topliga der besten Schokoladen der Welt!
A. Morin Nicaragua Nicalizo 70%
Kakaoherkunft: Nicaragua, nördliche Gebiete, Ingemann-Kleinbauernkooperativen
Kakaosorte: Nicaliso
A) Duft: intensiv fruchtig: Waldbeeren, dezent würzig 15/18
B) Geschmack: zu Beginn Nussnougat und Karamell, intensiv fruchtig nach Waldbeeren und roten Beeren, Zitrusfrüchte, leichte Weihnachtsgewürznoten 45/48
C) sehr gut 3/3
D) feinschmelzend 3/3
E) Kakaomasse, Rohrzucker, Kakaobuter, Sonnenblumenlecithin: sehr gut: 18/18
F) sehr gut: großer Aufwand und Engagement; Mitglied von Direct Cacao 4/4
G) Gesamteindruck: 6/6
Gesamtpunkte: 94/100
Fazit: Eine ebenso aromatische Glanzleistung - eine zitronig-beerige Fruchtbombe gepaart von Nuss-Nougat und Karamell.
A. Morin Nicaragua Rugoso 70%
Kakaoherkunft: nördliches Nicaragua, Ingemann-Kleinbauernkooperativen
Kakaovarietät: Rugoso
A) Duft: süße Gewürze, rote Früchte 15/18
B) Geschmack: nussig, Haselnussnougat, Karamell, rote Früchte, Anklänge weihnachtlicher Gewürze, nussiger Abgang 43/48
C) sehr gut 3/3
D) feinschmelzend 3/3
E) Kakaomasse, Rohrzucker, Kakaobuter, Sonnenblumenlecithin: sehr gut: 18/18
F) sehr gut: großer Aufwand und Engagement; Mitglied von Direct Cacao 4/4
G) Gesamteindruck: 6/6
Gesamtpunkte: 92/100
Fazit: eine solide Schokolade mit nussigem und fruchtigem Charakter inklusive winterlichem Gewürztouch.
A. Morin Peru Piura 70%
Kakaoherkunft: Peruanische Andenregion, Piura Flusstal, Kleinbauern-Kooperative
Kakaovarietät: ortstypische Kakao-Selektion inklusive ca 35% Piura blanco (weißer Kakao)
A) Duft: fruchtig - Trauben, Himbeeren 15/18
B) Geschmack: nussig, fruchtbetont: Himbeeren, Zitrusfrüchte, Limetten, Grapefruit, parallel leichte Kaffeenoten und buttrig-rahmige Anklänge, Abgang fruchtig 45/48
C) sehr gut 3/3
D) feinschmelzend 3/3
E) Kakaomasse, Rohrzucker, Kakaobutter: sehr gut: 18/18
F) sehr gut: Bio-Qualität; großer Aufwand und Engagement; Mitglied von Direct Cacao 4/4
G) Gesamturteil 6/6
Gesamtpunkte: 94/100
Fazit: Neben Original Beans eine der besten Piura-Interpretationen, die ich kennengelernt habe - eine intensive Himbeer-, Limetten- und Grapefruitstudie mit nussigen und buttrig-rahmigen Komponenten.
A. Morin Peru Pablino 70%
Kakaoherkunft: Zentral-Peru, Provinz Chanchamayo, Kakao eines einzelnen Kakaobauers
Kakaovarietät: ortstypische Kakao-Selektion
A) Duft: würzig, Waldfrüchte 14/18
B) Geschmack: nussiger Beginn, Zitrusfrüchte, Waldfrüchte, Grapefruitanklänge, Abgang fruchtig 43/48
C) sehr gut 3/3
D) feinschmelzend 3/3
E) Kakaomasse, Rohrzucker, Kakaobutter: sehr gut: 18/18
F) sehr gut: Bio-Qualität; großer Aufwand und Engagement; Mitglied von Direct Cacao 4/4
G) Gesamteindruck: 6/6
Gesamtpunkte: 91/100
Fazit: Ein interessanter und probierenswerter Früchtemix.
A. Morin Peru Quilla 70%
Kakaoherkunft: Nordperu, Piura-Tal, Kleinbauern-Kooperative
Kakaosorte: ortstypische Kakao-Selektion (davon ca. 50% Piura blanco Kakao)
A) Duft: intensive Fruchtaromen - exotische Früchte, Waldbeeren 15/18
B) Geschmack: nussige Noten, Nougat, Karamell, Waldfrüchte, Grapefruit-Noten, Zitrusfrüchte, Keks 45/48
C) sehr gut 3/3
D) feinschmelzend 3/3
E) Kakaomasse, Rohrzucker, Kakaobutter, Sonnenblumenlecithin: sehr gut: 18/18
F) sehr gut: großer Aufwand und Engagement; Mitglied von Direct Cacao 4/4
G) Gesamteindruck: 6/6
Gesamtpunkte: 94/100
Fazit: Eine Schokolade, die Aromen von Karamell, Nuss-Nougat und diverser gelber und roter Früchte hervorragend vereint und in einem guten Verhältnis zueinander präsentiert.
A. Morin Peru Chacana 63%
Kakaoherkunft: Nordperu, Piura-Tal, Kleinbauern-Kooperative
Kakaosorte: ortstypische Kakao-Selektion, davon 40% Piura blanco
A) Duft: erdig, Nüsse, Karamell, Waldbeeren 15/18
B) Geschmack: nussige Noten, Karamell, Nougat, intensives Kakao-Schokoladenaroma, Zitrusfrüchte 45/48
C) sehr gut 3/3
D) feinschmelzend 3/3
E) Kakaomasse, Rohrzucker, Kakaobutter, Sonnenblumenlecithin: sehr gut: 18/18
F) sehr gut: großer Aufwand und Engagement; Mitglied von Direct Cacao 4/4
G) Gesamteindruck: 6/6
Gesamtpunkte: 94/100
Fazit: Eine erstaunlich karamellig-süße Schokolade mit purem intensivem Schokoladencharakter, begleitet von bemerkenswerten Nougat- und Zitrusfruchtaromen.
A. Morin Ecuador Esmeraldas 70%
Kakaoherkunft: Ecuador, Provinz Esmeraldas, Kleinbauernkooperative
Kakaosorte: überwiegend Nacional
A) Duft: erdig, blumig, grasig 14/18
B) Geschmack: nussig, blumig, kräuterig, würzig, intensiv schokoladig 42/48
C) sehr gut 3/3
D) feinschmelzend 3/3
E) Kakaomasse, Rohrzucker, Kakaobutter: sehr gut: 18/18
F) sehr gut: Bio; großer Aufwand und Engagement; Mitglied von Direct Cacao 4/4
G) Gesamteindruck: 6/6
Gesamtpunkte: 90/100
Fazit: Eine Schokolade mit herausstechenden puren Kakaonoten, gepaart von vegetabil-würzigen und kräuterigen Noten.
A. Morin Ecuador Fortaleza 70%
Kakaoherkunft: (Ost-)Ecuador, Provinz Manabi, Fortaleza del Vale (Kleinbauernkooperative)
Kakaosorte: ortstypische Kakao-Selektion
A) Duft: leicht fruchtig, nussig, kakaoig 15/18
B) Geschmack: ausgesprägte nussig Aromen, karamelisierte Nüsse, Sahne, Rahm, intensiv schokoladig und gleichzeitig mild-süß 44/48
C) sehr gut 3/3
D) feinschmelzend 3/3
E) sehr gut: Kakaomasse, Rohrzucker, Kakaobutter 18/18
F) sehr gut: Bio-Qualität; großer Aufwand und Engagement; Mitglied von Direct Cacao 4/4
G) Gesamteindruck: 6/6
Gesamtpunkte: 93/100
Fazit: Eine der interessantesten Ecuador-Schokoladen, die ich kenne - sehr süß, intensiv nussig mit viel Nougat-, Rahm- und Schokoladenaromen.
A. Morin Bolivien Ekeko 70%
Kakaoherkunft: Bolivien, Region Cochabamba, Kakao-Inseln, indigene Kakao-Sammler (Yuracaré, Chimanes)
Kakaosorte: bolivianischer Wildkakao (Beniano?)
A) Duft: waldig, leicht rauchig, würzig, fermentiert-fruchtig 14/18
B) Geschmack: nussig-erdig, Kaffeenoten, würzig, Anklänge gelbe Früchter, intensiv schokoladig 41/48
C) sehr gut 3/3
D) feinschmelzend 3/3
E) Kakaomasse, Rohrzucker, Kakaobutter, Sonnenblumenlecithin: sehr gut: 18/18
F) sehr gut: großer Aufwand und Engagement; Mitglied von Direct Cacao 4/4
G) Gesamteindruck: 6/6
Gesamtpunkte: 89/100
Fazit: Trotz interessanter waldiger und vegetabil-nussiger Aromen kommt diese Schokolade nicht ganz an das sehr hohe Morin-Geschmacksniveau heran.
A. Morin Venezuela Porcelana 70%
Kakaoherkunft: Venezuela, Maracaibo-Region
Kakaosorte: Porcelana (Criollo)
A) Duft: intensiv fruchtig: v. a. Fermentierte Früchtemischung 14/18
B) Geschmack: nussig-erdig, Schwarzteenoten, vegetabile Noten, fruchig-fermentierte Anklänge, inklusive Waldfrüchteanteil, intensiv schokoladig zum Ende hin 42/48
C) sehr gut 3/3
D) feinschmelzend 3/3
E) Kakaomasse, Rohrzucker, Kakaobutter, Sonnenblumenlecithin: sehr gut: 18/18
F) sehr gut: großer Aufwand und Engagement; Mitglied von Direct Cacao 4/4
G) Gesamteindruck: 6/6
Gesamtpunkte: 90/100
Fazit: Eine aromatisch eher untypische Porcelana-Schokolade mit fruchtig-fermentierten und vegetabilen Anklängen - gleichzeitig einen intensiven Kakao-Grundcharakter aufweisend.
A. Morin Madagaskar Sambirano 70%
Kakaoherkunft: Madagaskar, Sambirano-Tal, Akesson-Plantage
Kakaosorte: ortstypische Kakao-Selektion (u. a. Trintario)
A) Duft: fermentierte Früchte 13/18
B) Geschmack: nussig, Karamell, Gewürze, fruchtig-fermentierte Noten 42/48
C) sehr gut 3/3
D) feinschmelzend 3/3
E) Kakaomasse, Rohrzucker, Kakaobutter: sehr gut: 18/18
F) sehr gut: großer Aufwand und Engagement; Mitglied von Direct Cacao 4/4
G) Gesamteindruck: 6/6
Gesamtpunkte: 89/100
Fazit: Gehörte die Madagaskar-Schokolade mit ihren zitronig-beerigen Aromen bislang zu meinen Lieblingsschokoladen aus dieser Provenienz, so wurde ich bei der neuesten Charge zum ersten Mal enttäuscht - aromenmäßig weist sie derzeit mehr fruchtig-fermentierte Noten auf, die mir persönlich weniger gefallen. Vielleicht wird ja die nächste Kakaoernte wieder mehr Zitrusfrucht- und Beerenaromen zum Vorschein bringen?
A. Morin Vietnam Thanh Long 70%
Kakaoherkunft: (Süd-)Vietnam, Provinz Ben Tre, Vietcacao (Familenunternehmen Stengel, Kleinbauernkooperativen
Kakaosorte: ortstypische Kakao-Selektion
A) Duft: aromatisch intensive Schokoladenkuchenaromen, erdig, würzig 15/18
B) Geschmack: nussig, intensive Schokoladennoten, Waldbeeranklänge, weihnachtliche Gewürze, rote Früchte 44/48
C) sehr gut 3/3
D) feinschmelzend 3/3
E) Kakaomasse, Rohrzucker, Kakaobutter, Sonnenblumenlecithin: sehr gut: 18/18
F) sehr gut: großer Aufwand und Engagement; Mitglied von Direct Cacao 4/4
G) Gesamteindruck: 6/6
Gesamtpunkte: 93/100
Fazit: Eine besondere Schokolade, die wie ein hochwertiger Schokobrownie riecht, und gleichzeitig neben einem intensiven Schokoladengeschmack bemerkenswerte Fruchtaromen sowie Noten weihnachtlicher Gewürze aufweist. Eine Meisterleistung!
A. Morin Braslien Orixas 63%
Kakaoherkunft: (Nord-)Brasilien, Amazonas-Region Para, Kleinbauernkooperative
Kakaosorte: ortstypische Kakao-Selektion
A) Duft: Nüsse, Karamell, Waldfruchtige Noten 15/18
B) Geschmack: süße, nussige Noten, Karamell, Nougat, intensives Schokoladenaroma, Waldfrüchte 44/48
C) sehr gut 3/3
D) feinschmelzend 3/3
E) Kakaomasse, Rohrzucker, Kakaobutter, Sonnenblumenlecithin: sehr gut: 18/18
F) sehr gut: Bio-Qualität; großer Aufwand und Engagement; Mitglied von Direct Cacao 4/4
G) Gesamteindruck: 6/6
Gesamtpunkte: 93/100
Fazit: Diese Brasilien-Schokolade ist ohne Zweifel eine gustatorische Geschmacksbereicherung: Sie vereint besonders gelungen ihren intensiven Schokoladencharakter mit nussig-karamelligen Anklängen und Waldfruchtaromen.
Bemerkung: Als unparteiischer Schokoladenblogger vertrete ich keine einzelnen Hersteller oder Vertriebe und richte mich nur nach gutem Geschmack und den Werten der Schokoladenhersteller.
Wenn ich Interesse mit meinen Schokoladenempfehlungen geweckt habe, so möchte ich lediglich als Hilfestellung aufzeigen, wo und wie man derartige Schokoladen kaufen kann. Am leichtesten bekommt man die Schokoladen direkt über den Schokoladen-Onlinehandel oder direkt via unternehmensinternen Onlineshop. Einige ausgesuchte Herkunftsschokoladen von Morin sind in der Regel in breitgefächerten Schokoladenfachgeschäften erhältlich.