Choba Choba - nachhaltige Schokoladenrevolution in Perfektion

"Choba Choba" ist ein altbekanntes Quechua-Sprichwort aus Peru, das wortwörtlich übersetzt "Du hilfst mir, ich helfe dir." bedeutet. Dieses Motto ist gleichzeitig der Firmenname eines in nachhaltiger, sozialer und geschmacklicher Hinsicht nachahmenswerten Schweizer Schokoladenunternehmens, das 2015 über eine Crowdfunding-Kampagne als Startup entstand. Angelehnt an den Prinzipien der Tree-to-Bar-Idee gründeten der Schweizer Christoph Inauen und der Franzose Eric Garnier gemeinsam mit 36 indigenen Kakaobauernfamilien aus den peruanischen Gemeiden Santa Rosa und Pucalpillo im Alto Huayabamba Tal die weltweit erste Schokoladenmarke, die den Kakaobauern mitgehört. Die Herstellung der Schokolade findet zwar nicht im Erzeugerland statt, sondern beim Grand Cru-Hersteller Felchlin in der Schweiz - die Kakaobauern sind aber als Teilhaber an den Entscheidungen und am Erfolg des Unternehmens direkt beteiligt. Sie sind im Vorstand des Unternehmens vertreten und entscheiden über die Produktentwicklung sowie Strategien beim Marketing mit.

 

Schweizer und Franzose initiieren Schokoladenrevolution: Kakaobauernfamilien als Unternehmensteilhaber

 

Sowohl Eric Garnier als auch Christoph Inauen waren zuvor jahrelang in der Schokoladenindustrie tätig. Als Manager im Schokoladengeschäft von Coop haben sie auch die dunklen Seiten der Kakaoindustrie hautnah miterlebt. Mit ihren eigenen Augen haben sie gesehen, wie Vieles komplett falsch läuft, besonders im Umgang mit den Kakaobauern und deren Entlohnung.

Nach seinem auf Entwicklungsländer spezialisierten Wirtschaftsstudium war der Schweizer Inauen seit 2008 für das Coop-Tochterunternehmen "Chocolat Halba" für den Einkauf und die Nachhaltigkeitsprogramme zuständig. Während dieser Tätigkeit wurde ihm bewusst, dass die im Rahmen von Fairtrade-Bemühungen erhofften positiven Auswirkungen bei den Kakaobauern kaum bis gar nicht bemerkbar waren. Ein Schlüsselerlebnis veränderte dann alles. Nach acht Jahren Zusammenarbeit mit den peruanischen Kakaobauern aus dem Huayabamba Tal (gehört zur UNESCO-Biosphäre "Gran Pajatén") kam ein Kakaofarmer schließlich auf den noch zu jener Zeit für "Chocolat Halba" jungen Schweizer zu, um ihn auf die fehlenden wirtschaftlichen Veränderungen hinzuweisen. Denn im Grunde genommen hat sich nichts geändert - die Kakaoproduzenten vor Ort waren weiterhin so arm wie noch vor acht Jahren, obwohl sie hocharomatischen Edelkakao mit bestmöglichen nachhaltigen Methoden anbauten.

Dieses ausschlaggebende Gespräch veranlasste den Schweizer zusammen mit seinem französischen Kollegen Eric Garnier, der damals für das französische Bio- und Fairtrade-Unternehmen "Alter Eco" arbeitete, etwas gegen die finanziell widrigen Umstände der peruanischen Kakaobauern, mit denen er sich angefreundet hatte, zu unternehmen. Und so entstand das revolutionäre Schokoladen-Startup "Choba Choba".

Die beiden Unternehmensgründer sind der Ansicht, dass eine Firma nicht einfach Profite für einzelne Individuen (ihre Aktionäre) generieren sollte. Sie glauben stattdessen, dass alle Firmen vor allem daran arbeiten sollten, ein globales Wohlergehen für die Menschen zu schaffen, das im Einklang mit den Ökosystemen der Erde steht. 

Als Miteigentümer von "Choba Choba" haben die peruanischen Kakaobauern der Gemeinden Pucallpillo und Santa Rosa mehr Marktmacht, weil sie bei der Preisgestaltung des Kakaopreises mitreden können. Da die Schokoladen bis auf wenige Ausnahmen in ausgewählten Schweizer Schokoladenfachgeschäften schwerpunktmäßig im eigenen Webshop verkauft werden, kann der Zwischenhandel noch effektiver ausgeschaltet werden, was bessere Einkommen für die Kakaobauern gewährleistet. Eine 91-Gramm Tafel kostet zwar etwa 10 Euro, ist aber in geschmacklicher Hinsicht ihr Geld wert, zumal gleichzeitig ein nachahmenswertes Geschäftsmodell inklusive Regenwaldschutz mitsamt Bewahrung der örtlichen Kakaosortenvielfalt unterstützt wird. Leider verkauft und verschickt aus technisch-administrativen Gründen das Unternehmen zurzeit nur innerhalb der Schweiz. Es wird aber bereits daran gearbeitet, dass sich dieser Tatbestand möglichst bald ändert, damit auch internationale Kunden die Möglichkeit bekommen, sich an den nachhaltigen Gourmetschokoladen zu erfreuen. Kürzlich hat Choba Choba ebenso damit begonnen, die Gastronomie (Patissiers, Köche, Hotels etc.) mit aus ihrem Kakao hergestellten Schokoladenkuvertüren zu beliefern.

Zusätzlich wirkt sich der Verkauf jeder einzelnen Schokoladentafel positiv auf das Einkommen der Kakaobauern aus, weil ohne Umwege fünf Prozent vom Umsatz in einen speziell für die Kakaobauern angelegten Unternehmensfonds gehen, der gleichzeitig ihnen gehört. So haben es die indigenen Bauernfamilien in der eigenen Hand, wann, wie und welche Projekte finanziert werden sollen. Bis zum Jahr 2020 sollen 33 Prozent der Unternehmensanteile den Kakaobauernfamilien gehören und auf längere Sicht soll der prozentuale Anteil stetig erhöht werden. Und was den Firmenhauptsitz in der Schweiz anbelangt, auch dieser entwickelt sich immer weiter - inzwischen arbeiten aktuell etwa 15 Mitarbeiter inklusive Firmengründer von Bern aus.

 

Wiederentdeckung heimischer Nativo-Kakaosorten im Dschungel Perus

 

Der Kakao wird mit biologischen und agroforstwirtschaftlichen Methoden im Urwald des Alto Huayabamba Tals in kleinen Gärten angebaut. In dieser Region kommen besonders drei heimische Varietäten vor: eine dominierende Trinitario-Sorte mit fruchtigen Aromen, eine in der Gemeinde Pucallpillo ausschließlich von einem einzigen Erzeuger (Coleccion Yoplac Pucallpillo) angebaute Sorte sowie direkt aus dem Dschungel stammende einheimische Nativo-Kakaos, die erst kürzlich von den Bauern entdeckt wurden und daher noch unerforscht sind. Dass die wild im Urwald sowie zum Teil auf den kleinen Farmen vorkommenden Nativo-Kakaos eine nicht zu unterschätzende Biodiversität und grenzenlose Aromenvielfalt widerspiegeln, lässt sich schon anhand der Zahl von derzeit 50 genetisch voneinander unterscheidenden Nativo-Sorten vermuten, die bislang identifiziert wurden.

Im Rahmen einer im Herbst 2017 stattgefundenen Crowdfunding-Kampagne wurde Geld gesammelt, um jede einzelne wiederentdeckte Kakaosorte wissenschaftlich zu erforschen, d. h. Ziel ist, die organoleptischen Eigenschaften sowie die Resistenz- und Produktivitätsfaktoren aller einzelnen Sorten zu untersuchen, gezielt anzubauen, um in ein paar Jahren daraus sortenreine Schokoladen herzustellen. In der Praxis bedeutet es, dass man nach der wissenschaftlichen Untersuchungsphase die alten Varietäten zuerst in einem Garten eines Bauern heranzüchten möchte, um sie anschließend von möglichst vielen Kakaobauernfamilien anbauen zu lassen. Langfristig gesehen möchte Choba Choba aus jedem einzelnen Nativo-Kakao eine exklusive Feinschmecker-Schokolade kreieren. Ich vermute, dass sicherlich nicht aus allen 50 Nativo-Varietäten neue Schokoladenkreationen entstehen werden, weil sich die Produktion von möglicherweise geschmacklich zu ähnlichen Sorten aufwandmäßig sowieso nicht lohnen würde. Dass in den Nativo-Kakaos in aromatischer Hinsicht besonders viel Potenzial steckt, hat bereits ein erster Erfolg auf dem prestigeträchtigen Pariser Wettbewerb "International Cocoa Awards" im Herbst 2017 gezeigt. Im Rahmen des "Salon du Chocolat" werden in zweijährigen Abständen die geschmacklich weltweit besten Edelkakaos von Experten ausgezeichnet. Die von Choba Choba eingereichte Kakaoprobe, ein Nativo-Sortenmix (als Mischung mehrerer Kakaovarietäten kann alternativ auch die Rede von einer "Assemblage" die Rede sein) gehört zu den derzeit 50 besten Kakaosorten der Welt.

Auch wurde mithilfe der Crowdfunding-Kampagne zur Erforschung der neuentdeckten Nativo-Kakaos die Herstellung einer ersten Schokoladen-Kostprobe möglich. Aus der Nativo-Kakaobohnenmischung wurde eine pure dunkle Schokolade mit drei unterschiedlichen Kakaoanteilen produziert: 59%, 70% und 81%. Sie bestehen nur aus Kakaomasse, Rohrohrzucker und Kakaobutter, wobei die 81-prozentige Interpretation vollständig ohne zusätzliche Kakaobutter auskommt. Der 59%-Schokolade hingegen wurden 22% Kakaobutter hinzugefügt und der 70%-Variante 11%. Da ich alle drei Schokoladen getestet habe, wird es hierzu meine persönliche Meinung in Bezug auf Geschmack und Qualität geben. Obwohl Choba Choba zurzeit nicht an Kunden außerhalb der Schweiz verkauft, hat man für mich freundlicherweise eine Ausnahme gemacht. Herzlichen Dank für die zuvorkommende Geste, die ich insbesondere Choba Choba's Social Media Manager, Joel Ruf, zu verdanken habe. Vorab kann ich aber schon verraten: Die Nativo-Schokoladen schmecken allesamt hervorragend - je nach Kakaogehalt stehen entweder mehr Nuss-Nougat- und Sahnekaramellaromen oder fruchtsäurespezifische Noten roter und exotischer Früchte wie Marcuja und Kiwi im Vordergrund - ein meisterhaftes Weltklasseprodukt.

Und was das Hauptsortiment von Choba Choba betrifft, so befinden sich dort vor allem Schokoladen, die mit den schwerpunktmäßig kultivierten Trinitario-Kakaos der 36 Familien hergestellt werden: als dunkle Schokoladen mit 58%, 64% und 71% ohne Zusätze sowie als veredelte Versionen, unter anderem mit Kaffee, Meersalz, Kokos oder verschiedenen Fruchtbestandteilen, in Form von in den Schokoladen vermischten Fruchtpulvern wie z. B. Maracuja oder kleinen Trockenfruchtstückchen wie beispielsweise Erdbeeren.

 

Single-Farm-Schokoladen von Choba Choba im Jahr 2016

 

Als das Unternehmen frisch gegründet wurde, verfolgte es zuerst den Ansatz, alle zwei Monate eine Single-Farm-Schokolade (nur mit Kakaobohnen eines einzelnen Kakaogartens) herzustellen. Die Schokoladen schmeckten grandios. So kann ich mich sehr wohl noch an die im Januar 2016 produzierte Dunkelschokolade "Oswaldo 67%", vom Kakaogarten von Oswaldo Del Castillo Vasquez, die mit vorzüglichen Beeren- und Giandujaaromen punktete, oder an die zwei Monate später entstandene, nach Waldfrüchten und karamelisierten Zitrusfrüchten schmeckende Sorte "Jorge 71" von Jorge Yoplae's Kakaofarm erinnern. Wenn ich mich nicht täusche, sind nach diesem Konzept insgesamt vier Choba-Choba-Boxen bis Ende 2016 entstanden. In der Regel enthielt eine Single-Farm-Box immer eine Schokolade ohne Zusätze sowie zwei veredelte Sorten - mit einem Gewürz und einer fruchtigen Ingredienz.

Wie ich erfahren habe, haben sich die Single-Farm-Schokoladen auf längere Sicht nicht mehr rentiert, weil es wegen der kleinen Anbauflächen zu geringe Verarbeitungsmengen gab. In anderen Worten - so meine Vermutung - die Nachfrage der Kunden war größer als die aus den einzelnen Kakaogärten produzierten Schokoladenmengen. In dieser Hinsicht war der hierdurch entstandene Aufwand auch finanziell nicht mehr tragbar. Zwar finde ich es ein bisschen schade, dass es die Schokoladen von einzelnen Kakaobauern nicht mehr gibt, kann diesen Schritt aber selbstverständlich sehr gut nachvollziehen. Hinzu kommt, dass die terroir-bedingten Aromenunterschiede aufgrund der geographischen Nähe der Gemeinden ohnehin nicht sehr groß sind, sodass es produktionstechnisch sinnvoller war, mit größeren Mengen zu arbeiten. Die aktuellen Standard-Schokoladen können daher als aromatisches Gesamtbild aller partizipierenden Choba Choba Kakaofamilien angesehen werden, weil in der Regel die unterschiedlichen ortstypischen Trinitario-Sorten miteinander vermischt werden. Die erfreulichste Nachricht hierin ist, dass zumindest die geschmackliche Qualität nicht zum Opfer gefallen, sondern konstant geblieben ist. Das stattdessen kürzlich gestartete Nativo-Projekt, das ohne Zweifel sehr viele Jahre in Anspruch nehmen wird, scheint mir im Vergleich zu den Single-Farm-Schokoladen eine viel größere Herausforderung zu sein. Ich freue mich, wenn es irgendwann so weit ist, die ersten sortenreinen Nativo-Schokoladen probieren zu dürfen. Auf jeden Fall handelt es sich um ein zukunftsträchtiges und spannendes Vorhaben, deren Verlauf und Entwicklung ich mit großem Interesse verfolgen werde.

 

 

Und so sehen sie aus, die neuen Nativo-Schokoladen:

 

Choba Choba Nativo Box 2017

 

So sieht die Verpackung von außen aus. Im Inneren befinden sich Fächer, die Platz für  insgesamt drei Schokoladentafeln bieten. Choba Choba verkauft seine Schokoladen in der Regel als solche 3er-Boxen. Die Sorten kann man sich nach persönlicher Präferenz selbst zusammenstellen.

 

Dunkle Nativo-Schokoladen von Choba Choba im Geschmackstest

 

Meine Bewertungskriterien:

(A) Duftaromen: 18 / 18 Punkte

(B) Geschmacksaromen: 48 / 48 Punkte

(C) Optik: 3 / 3 Punkte

(D) Schmelz: 3 / 3 Punkte

(E) Zutaten: 18 / 18 Punkte

(F) Nachhaltigkeitseinschätzung: 4 / 4 Punkte

(G) Gesamteindruck: 6 / 6 Punkte

Die Nativo-Schokoladenbox von innen

 

Choba Choba Nativo Assemblage 81%

 

Kakaoherkunft: Peru, Alto Huayabamba Tal

Kakaovarietät: Nativo Assemblage (ortstypische Mischung 50 heimischer/ursprünglicher Nativo-Kakaosorten)

 

A) Duftaromen: fruchtig - Beeren, rote Früchtemischung, nussige Noten 15/18

B) Geschmacksaromen: zu Beginn holzig-nussige Noten, Nuss-Nougat, rote Früchte, Beeren, hoher Fruchtsäuranteil, Passionsfrucht, Maracuja, Kiwi – parallel dezenter Nougat-Beigeschmack 45/48

C) sehr gut 3/3

D) feinschmelzend 3/3

E) Kakaomasse, Rohrohrzucker (Bio): sehr gut 18/18

F) sehr gut: großes Engagement, revolutionäres Geschäftsmodell: Kakaobauern enger eingebunden, weil Unternehmensteilhaber und noch direktere Zusammenarbeit, nachhaltiges Nativo-Kakaoprojekt 4/4

G) Gesamteindruck 6/6

 

Gesamtpunkte: 94/100

 

Fazit: Eine fruchtsäurespezifisch aromatisch (rote Früchte, Maracuja, Kiwi) besonders hochwertige Schokolade, die auch bei einem derartig hohen Kakaogehalt keinerlei unangenehme Bitternoten aufweist - neben der Arhuaco Busnichari 82% von Original Beans zurzeit eine der besten Schokoladen über 80%, die ich kenne.

 

Choba Choba Nativo Assemblage 70%

 

Kakaoherkunft: Peru, Alto Huayabamba Tal

Kakaovarietät: Nativo Assemblage (ortstypische Mischung  50 heimischer/ursprünglicher Nativo-Kakaosorten)

 

A) Duftaromen: fruchtig: rote Früchte, Beeren, nussige Noten 15/18

B) Geschmacksaromen: zu Beginn holzig-nussige Noten, Nuss-Nougat, rote Früchte, Grapefruit, Waldfrüchte, Ananas, Kiwi 45/48

C) sehr gut 3/3

D) feinschmelzend 3/3

E) Kakaomasse, Rohrohrzucker, Kakaobutter (Bio): sehr gut 18/18

F) sehr gut: großes Engagement, revolutionäres Geschäftsmodell: Kakaobauern enger eingebunden, weil Unternehmensteilhaber und noch direktere Zusammenarbeit, nachhaltiges Nativo-Kakaoprojekt 4/4

G Gesamteindruck 6/6

 

Gesamtpunkte: 94/100

 

Fazit: Im Vergleich zur 81%-Version ist die 70%-Variante die fruchtigsäuremäßig harmonischere und ausbalanciertere Schokolade. Gerade deswegen punktet sie mit bemerkenswerten Frucht- und Nuss-Nougat-Aromen, die zu keinem Zeitpunkt zu schwach oder zu stark ausgeprägt sind. Qualitätsmäßig kann ich Parallelen zu den Weltklasse-Schokoladen von Friis-Holm erkennen. Geschmacklich erinnert sie mich wegen ihrer interessanten Kiwi-Note sogar ein wenig an die Friis-Holm-Sorte O'Payo.

 

Choba Choba Nativo Assemblage 59%

 

Kakaoherkunft: Peru, Alto Huayabamba Tal,

Kakaovarietät: Nativo Assemblage (ortstypische Mischung 50 heimischer/ursprünglicher Nativo-Kakaosorten)

 

A) Duftaromen: nussige u. leicht fruchtige Noten 14/18

B) Geschmacksaromen: viel Süße, nussige Aromen, Nuss-Nougat, Sahnekaramell, dezente Fruchtnoten, Nougat im Abgang - Nougatschokolade ohne Nüsse 45/48

C) sehr gut 3/3

D) feinschmelzend 3/3

E) Kakaomasse, Rohrohrzucker, Kakaobutter (Bio): sehr gut 18/18

F) sehr gut: großes Engagement, revolutionäres Geschäftsmodell: Kakaobauern enger eingebunden, weil Unternehmensteilhaber und noch direktere Zusammenarbeit, nachhaltiges Nativo-Kakaoprojekt 4/4

G Gesamteindruck 6/6

 

Gesamtpunkte: 93/100

 

Fazit: Wow, kaum zu glauben, wie süß-mild und gleichzeitig hocharomatisch nussig mit viel Gianduja- und Sahnekaramellnoten eine Schokolade schmecken kann, ohne dass Vollmilchpulver hinzugefügt werden musste. Parallele dezente Fruchtnoten, die im Hintergrund schlummern, runden diese Kakao-Meisterleistung perfekt ab. Diese dunkle Schokolade enthält zwar mit nur 59 Prozent Kakaogehalt und einem vergleichsweise hohen Kakaobutterzusatz von 22 Prozent ein bisschen weniger aromatragende Kakaomasse als sonst, schmeckt aber erstaunlich gut und trotzdem komplex. Ich kann mir kaum vorstellen, dass einem Milchschokoladen-Befürworter diese einzigartige Nativo-Kreation nicht schmecken würde.

 

Bemerkung: Als unparteiischer Schokoladenblogger vertrete ich keine einzelnen Hersteller oder Vertriebe und richte mich nur nach gutem Geschmack und den Werten der Schokoladenhersteller.

Wenn ich Interesse mit meinen Schokoladenempfehlungen geweckt habe, so möchte ich lediglich als Hilfestellung aufzeigen, wo und wie man derartige Schokoladen kaufen kann. Leider sind die Choba Choba - Schokoladen außerhalb der Schweiz aktuell nicht erhältlich. Auch im Webshop getätigte Bestellungen werden nur im Schweizer Gebiet versendet. Ich denke aber, dass das Unternehmen sicherlich auch ab und zu eine Ausnahme für deutsche Kunden machen würde, wenn man nett nachfragt. Choba Choba arbeitet ohnehin zurzeit intensiv daran, seine Schokoladen möglichst bald wieder international anbieten zu können.